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Was tun bei Flugangst

Herzrasen, Panik, feuchte Hände, Atemnot, Übelkeit und Schwindel: Wer unter Aviophobie leidet dessen Nervensystem ist überaktiviert. Mit ein paar einfachen Tricks kann man Flugangst überwinden, manchmal verschwindet sie sogar fast vollständig.

Warum wackelt die Maschine? Was war das für ein Geräusch? Jeder fünfte Reisende hat grosse Angst vorm fliegen. Dazu kommen noch 20% die Unbehagen an Bord verspüren. Sogar Flugbegleiter und Vielflieger können davon betroffen sein. Und das, obwohl das Flugzeug neben dem Lift zu dem sichersten Transportmittel der Welt gehört.

Woher diese Angst kommt ist unterschiedlich. Oft basiert sie auf anderen Ängsten wie Platzangst oder Kontrollverlust oder auch dem Gefühl, vollständig ausgeliefert zu sein. Generell gilt: Entspannungsübungen helfen, Alkohol nicht.

Auch Beruhigungsmittel sind nicht immer erforderlich. Es ist besser, sich mit der Angst und dem Fliegen auseinanderzusetzen. Tatsache ist: Selbst schlimmste Turbulenzen bei denen an Bord alles durcheinanderwirbelt, lassen keinen Flieger vom Himmel fallen. Und, so Jörg Handwerg von der Pilotenvereinigung Cockpit: „Bei einem Jumbo können sich die Tragflächenspitzen um acht Meter nach oben oder nach unten biegen, ohne Schaden zu nehmen.“

Ein Flugzeug kann im Gleitflug noch 200 Kilometer schaffen. Wer das weiss, sitzt beruhigter und kann sich mit positiven Gedanken animieren und den Körper schneller entspannen.

Tipps gegen Flugangst

1. Ursachen bewusst machen

Woher kommt die Angst? Wie funktioniert ein Flugzeug? Trotz Angst an Bord gehen.

2. Den richtigen Sitzplatz wählen

Ein Gangplatz engt weniger ein und man wird nicht verlockt, aus dem Fenster in die Tiefe zu schauen.

3. Über die Flugangst sprechen

Ein kurzes offenes Gespräch mit seinem Sitznachbarn und auch den Flugbegleitern schafft eine geklärte Atmosphäre. Es leiden viel mehr Personen unter Flugangst  als zugegeben wird.

4. Die Angst nicht leugnen, sich aber auch nicht hineinsteigern

Die Angst akzeptieren und nicht krampfhaft dagegen anspielen, das bewirkt das Gegenteil.
Aufkommende Gedanken über mögliche Flugzeugabstürze sollte man vermeiden.

5. Nicht mit leerem Magen fliegen

Zwar kann durch die Angst der Appetit verloren gehen, doch sollte man trotzdem eine Kleinigkeit essen und während des Fluges regelmässig alkoholfreie, koffeinfreie Getränke konsumieren.

6. Immer tief einatmen

Eine gerade Haltung mit beiden Füssen auf dem Boden stehend und tiefe Atemzüge schützen vor Panikattacken. Die Kleidung sollte bewusst gewählt werden, keine engen Hosen oder enge Kragen. Der Körper braucht beste Voraussetzungen um entspannen zu können.

7. Sich ablenken

Ein gutes Buch oder eine Zeitschrift, etwas worauf man sich konzentrieren kann, lenkt einen vor der Angst ab.

8. Medikamente nehmen

Baldriantropfen oder Johanniskrautpräparate helfen gegen die Angst. Für härtere Mittel wie Valium muss ein ärztliches Attest vorliegen.

9. Am Flugangst-Seminar teilnehmen

Flugangstseminare sind meist teuer, doch haben sie eine gute Erfolgsquote. Man lernt die Hintergründe des Fliegens kennen und was die „komischen“ Geräusche zu bedeuten haben.

10. Fliegen ist kein Muss

Viele Ziele kann man auch sehr gut mit dem Auto oder dem Zug erreichen.

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